Japangarten im Hof des Kunstmuseums Wolfsburg
nicht realisierter Entwurf
Im Kunstmuseum Wolfsburg befindet
sich ein Innenhof, der ursprünglich
als Skulpturen-Garten geplant war.
Diese Idee wurde wohl deshalb nicht
realisiert, weil die Beschaffenheit
und Dimension der umschließenden
Fassaden des Hofs eher die Atmosphäre
eines Betriebshofs vermittelten.
So wurde der Hof jahrelang als
Erweiterungsfläche der dort platzierten
Museumswerkstatt genutzt.
Während der Konzeption für die Ausstellung
„Japan und der Westen“ beschloss der
damalige Direktor,im Hof einen japanischen
Garten anzulegen. Der Garten sollte
während der Ausstellung ein begehbares
Kunstobjekt sein und nach der Ausstellung
ein Ort der Entspannung nicht nur für
Museumsbesucher,sondern auch für die
Wolfsburger Bürger werden.
Einen Ort zur Kontemplation inmitten des Museums zu gestalten, so lautete die Aufgabe.
Um die dafür erforderliche Ruhe in diesem Hofraum hervorzurufen, war es wichtig,
das unruhige Fassaden-Bild weitgehend auszublenden. Dazu plante ich den Besucherpavillon,
der die Sicht des Betrachters sowohl horizontal als auch vertikal einschränkt.
Außerdem installierte ich entlang der Werkstattfassade und auf der Stirnseite gegenüber
dem Pavillon eine Reihe herabhängender Metallrohre. Die Abstände der Rohre sind so gewählt,
dass die Fassade der Werkstatt gerade noch erkennbar bleibt. Hinter dem Rohr-Vorhang
auf der Stirnseite sind Bäume gepflanzt, so wird durch die Lücken zwischen den Rohren
ein magisches Bild erzeugt. Die Gesamtbodenfläche wird mit Wasser gefüllt. Alle Elemente
reflektieren sich im Wasserbecken, so dass hier imaginär eine vertikale Unendlichkeit entsteht.
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